"Vielseitig einsetzbarer Jagdgebrauchshund, der sowohl im Feld, im Wald und im Wasser brauchbar sein muss,
wobei er folgende typische Eigenschaften besitzt: ausgeprägter Spürsinn, festes Vorstehen, ausgezeichnetes Apportierverhalten
und zielstrebiges Verfolgen der Schwimmspur bei großer Wasserfreudigkeit. Er verträgt sowohl schwieriges Gelände als auch
extreme Wetterlagen. Als leistungsfähiger Jagdgebrauchshund sind Schuss- und Wildscheue, eine fehlende Bereitschaft zum Vorstehen
bzw. zum Apportieren ebenso unerwünscht wie die fehlende Wasserfreudigkeit"
(Auszug aus dem Rassestandard 57/2000)
Die Jagdpassion des Magyar Vizsla, gepaart mit seiner Intelligenz, seiner feinen Nase und seinem bedingungslosen
Anschluss an seinen Herrn prädistinieren ihn zum idealen Jagdhelfer.
Im Feld:
Der Magyar Vizsla muss bei seiner Arbeit im Feld eine leidenschaftliche und temperamentvolle Suche zeigen. Dabei holt er sich "Wind"
und arbeitet in elegantem Stil mit hoher Nase und lässt sich von seinem Führer in der Quersuche mit Sicht- und Lautzeichen lenken.
Seine Geschwindigkeit hat er dem Gelände und der Nasenleistung anzupassen. Bei Geruchskontakt mit Wild hat er diesem vorzustehen,
gegebenenfalls nachzuziehen und festzumachen und erneut durch sicheres Vorstehen anzuzeigen. Hochgemachtes, flüchtiges Wild soll
ignoriert werden. Auf Befehl hat er erlegtes Wild zu bringen – Federwild lebend, Haarwild abgetan.
Am Wasser:
Ein Magyar Vizsla nimmt jedes Wasser freudig an. Zielstrebig und spursicher verfolgt er die Schwimmspur jedes verletzten Wasserwildes,
findet und bringt dieses oder treibt es seinem Führer vor die Flinte. Wie im Feld muss sich unser Jagdhelfer auch im Wasser durch Sicht-
und Lautzeichen lenken lassen. Schilf und dichter Uferbewuchs sollen freudig angenommen werden.
Im Wald:
Der Magyar Vizsla kann hervorragend für die Arbeit "nach dem Schuss" eingesetzt werden. Sei es das Apportieren von Haar oder Federwild
in schwierigem, bewaldetem Gelände oder die Nachsuche auf verletztes Wild. Dabei orientiert sich der ferme Jagdhund an der durch das
Wild verursachten "Bodenverwundung" und etwaigen Schweißspuren und kann diese Fährten auch nach geraumer Zeit noch halten. Wenn der
Führer situationsbedingt nicht folgen kann, hat der Magyar Vizsla die Nachsuche selbständig zu tätigen. Dabei soll er verletztes Wild
einholen, stellen und nach Möglichkeit bis zum Nachkommen seines Herrn bannen oder auch abtun. Seinen Führer soll er zum Stück bringen
oder ihn durch anhaltendes "Laut geben" heran rufen.
Ein Magyar Vizsla muss unter allen Wetter und Temperaturbedingungen einsetzbar sein. Dabei meistert er die Feldarbeit an heißen und
trockenen Tagen genau so souverän wie die Nachsuche im winterlichen Schnee oder das apportieren aus Fluss und See bei Minusgraden.
In allen Bereichen hat sich der wesensfeste und mit einem starken Nervenkostüm gezüchtete Magyar Vizsla ablegen zu lassen. Sei dies bei
der Entenjagd, unter dem Hochsitz oder aber auch am erlegten Stück.
Bei der gesellschaftlichen Niederwildjagd im Feld, am Wasser oder im Wald ignoriert er andere Hunde, hält ständig Kontakt zu seinem Führer
und widmet sich ausschließlich dem Suchen, Finden, Vorstehen und Apportieren. Nicht selten ist er auch in der Lage, Haarwild zu brackieren.